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   OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/2001   

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OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/2001 (https://dejure.org/2001,8969)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 01.08.2001 - 20 U 55/2001 (https://dejure.org/2001,8969)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 01. August 2001 - 20 U 55/2001 (https://dejure.org/2001,8969)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbots in einem Sozietätsvertrag zwischen Rechtsanwälten; Anforderungen an die Annahme der Sittenwidrigkeit eines Konkurrenzverbots auf Grund der Beschränkung der Berufsausübung; Sittenwidrigkeit eines Wettbewerbsverbots wegen unangemessen ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2002, 1431
  • MDR 2002, 483
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 29.10.1990 - II ZR 241/89

    Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbots

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    In dem Maße, wie dies dennoch der Fall ist, ist regelmäßig die Freiheit der Berufsausübung des Verpflichteten übermäßig eingeschränkt mit der Folge, dass das Wettbewerbsverbot sittenwidrig und damit nichtig ist (st. Rspr. des BGH; Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699; vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944; vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, NJW 1994, 2366).

    Vielmehr muss jede vertragliche Beschränkung der Berufsausübung durch ein anerkennenswertes Bedürfnis des Vertragspartners gerechtfertigt sein (BGH, Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699).

    Da sich diese Beziehungen nach einer gewissen Zeit verflüchtigen, muss das Konkurrenzverbot zeitlich begrenzt sein (Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699).

    Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass eine zu weit gehende zeitliche Erstreckung der Beschränkung derart in Teilabschnitte zu zerlegen ist, dass diese sich als Teile eines ganzen Vertrags im Sinne des § 139 BGB darstellen mit der Folge, dass sie bei einem entsprechenden Parteiwillen mit einer kürzeren, nicht zu beanstandenden Laufzeit aufrechterhalten bleiben (st. Rspr.; BGH Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, NJW 1997, 3089; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699).

    Die einen derart weitgehenden Schutz bezweckende Regelung in § 2 Abs. 2 S. 3 und 4 des Gesellschaftsvertrags ist daher nichtig (vgl. hierzu auch BGH Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699, für den Fall eines Wettbewerbsverbots bei einer Steuerberaterkanzlei).

    Dies überschreitet den den Gerichten eingeräumten Gestaltungsspielraum und widerspricht zudem dem mit § 138 BGB verfolgten Zweck, dem Betroffenen das Risiko der Sittenwidrigkeit eines Wettbewerbsverbots zuzuweisen (BGH, Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, NJW 1997, 3089; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW.1991, 699).

    Nach seinem Ausscheiden aus der Gesellschaft ist der Verfügungsbeklagte nicht gehalten, durch eigene geschäftliche Zurückhaltung die Gesellschaft vor wirtschaftlichen Nachteilen zu bewahren (BGH, Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1981, 699).

  • BGH, 08.05.2000 - II ZR 308/98

    Mandantenschutz beim Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    In dem Maße, wie dies dennoch der Fall ist, ist regelmäßig die Freiheit der Berufsausübung des Verpflichteten übermäßig eingeschränkt mit der Folge, dass das Wettbewerbsverbot sittenwidrig und damit nichtig ist (st. Rspr. des BGH; Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699; vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944; vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, NJW 1994, 2366).

    Da sich diese Beziehungen nach einer gewissen Zeit verflüchtigen, muss das Konkurrenzverbot zeitlich begrenzt sein (Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699).

    Zwar ist in der Regel davon auszugehen, dass das Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer Freiberuflersozietät gegen Zahlung einer Abfindung, die auch den Wert des Mandantenstammes abgelten soll, mangels abweichender Abreden zur Folge hat, dass der ausscheidende Gesellschafter die Mandanten der Sozietät nicht mitnehmen darf, sondern sie längstens für zwei Jahre - seinen bisherigen Partnern belassen muß (BGH, Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584).

  • BGH, 14.07.1997 - II ZR 238/96

    Wirksamkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbots; Verbot der

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass eine zu weit gehende zeitliche Erstreckung der Beschränkung derart in Teilabschnitte zu zerlegen ist, dass diese sich als Teile eines ganzen Vertrags im Sinne des § 139 BGB darstellen mit der Folge, dass sie bei einem entsprechenden Parteiwillen mit einer kürzeren, nicht zu beanstandenden Laufzeit aufrechterhalten bleiben (st. Rspr.; BGH Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, NJW 1997, 3089; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699).

    Dies überschreitet den den Gerichten eingeräumten Gestaltungsspielraum und widerspricht zudem dem mit § 138 BGB verfolgten Zweck, dem Betroffenen das Risiko der Sittenwidrigkeit eines Wettbewerbsverbots zuzuweisen (BGH, Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, NJW 1997, 3089; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW.1991, 699).

  • BGH, 26.03.1984 - II ZR 229/83

    Nachvertragliches Wettbewerbsverbot

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    In dem Maße, wie dies dennoch der Fall ist, ist regelmäßig die Freiheit der Berufsausübung des Verpflichteten übermäßig eingeschränkt mit der Folge, dass das Wettbewerbsverbot sittenwidrig und damit nichtig ist (st. Rspr. des BGH; Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699; vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944; vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, NJW 1994, 2366).

    Die Erstreckung des Wettbewerbsverbots auf sämtliche ehemalige Mandanten betrifft nicht den zeitlichen, sondern den gegenständlichen Geltungsbereich (BGH, Urteil vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, NJW 1994, 2366).

  • BVerwG, 24.07.1980 - 3 C 120.79

    Umfang der Umsatzsteuerbefreiung bei bestimmten Lieferungen von Milcherzeugnissen

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    Nach seinem Ausscheiden aus der Gesellschaft ist der Verfügungsbeklagte nicht gehalten, durch eigene geschäftliche Zurückhaltung die Gesellschaft vor wirtschaftlichen Nachteilen zu bewahren (BGH, Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1981, 699).
  • BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85

    Vereinbarung eines Wettbewerbsverbots nach Übernahme einer Rechtsanwaltspraxis

    Auszug aus OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
    In dem Maße, wie dies dennoch der Fall ist, ist regelmäßig die Freiheit der Berufsausübung des Verpflichteten übermäßig eingeschränkt mit der Folge, dass das Wettbewerbsverbot sittenwidrig und damit nichtig ist (st. Rspr. des BGH; Urteil vom 08.05.2000 - II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, NJW 1991, 699; vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944; vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, NJW 1994, 2366).
  • LG Würzburg, 24.08.2021 - 11 O 684/21

    Unzulässiger Hinweis an Verbraucher über die Verlängerung eines

    Der BGH habe in einer Entscheidung gemäß NJW 2002, 1431 festgestellt, dass § 309 Nr. 9 BGB auf Fitnessstudioverträge, die als Gebrauchsüberlassungsvertrag zu qualifizieren seien, keine Anwendung finde.
  • OLG Düsseldorf, 23.10.2015 - 22 U 37/15
    Ein zeitlich über zwei Jahre hinausgehendes Verbot für ausscheidende Gesellschafter oder Geschäftsführer ist regelmäßig Sittenwidrig, weil sich die während der Gesellschaftszugehörigkeit geknüpften Mandantenbeziehungen nach Ablauf dieser Zeitspanne typischerweise weitgehend gelöst haben (BGH, Urteil vom 08.05.2000, II ZR 308/98, NJW 2000, 2584; BGH, Urteil vom 29.09.2003, II ZR 59/02, NJW 2004, 66, dort Rn 7; OLG Stuttgart, Urteil vom 01.08.2001, 20 U 55/01, NJW 2002, 1431; BGH, Urteil vom 30.04.2014, I ZR 245/12, BGHZ 201, 205, dort Rn 38 mwN; BGH, Urteil vom 20.01.2015, II ZR 369/13, NJW 2015, 1012, dort Rn 11 ff. mwN; vgl. Münchener Kommentar-Armbrüster, a.a.O., § 138, Rn 79 mwN; jurisPK-BGB/Nassal, a.a.O., § 138, Rn 275-277 mwN; Erman/Arnold, a.a.O., § 138, Rn 173 mwN; Staudinger-Sack/Fischinger, a.a.O., § 138, Rn 360-365 mwN).

    Das heißt zugleich, dass die Missachtung der sachlichen/gegenständlichen und/oder räumlichen Grenzen regelmäßig (anders als die bloße Überschreitung der zeitlichen Grenzen) die Gesamtnichtigkeit des Wettbewerbsverbots ohne geltungserhaltende Reduktion zur Folge hat (vgl. BGH, a.a.O.; BGH, Urteil vom 10.12.2008, KZR 54/08, GRUR 2009, 698, dort Rn 25 mwN; OLG Stuttgart, Urteil vom 01.08.2001, 20 U 55/01, NJW 2002, 1431; jurisPK-BGB/Nassal, a.a.O., § 138, Rn 273; § 139, Rn 61 mwN; Erman-Arnold, a.a.O., § 138, Rn 170 mwN; zwischen räumlichen und gegenständlichen Übermaß differenzierend: Staudinger-Sack/Fischinger, a.a.O., § 138, Rn 366 mwN; Palandt-Ellenberger, a.a.O., § 138, Rn 104 mwN; § 139, Rn 13 mwN).

  • OLG Stuttgart, 16.05.2007 - 14 U 53/06

    Sozietätsvertrag: Wirksamkeit einer festen Laufzeit von 30 Jahren; Angemessenheit

    Dafür ist nicht die marktübliche Laufzeit maßgebend, sondern im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung ist die Laufzeit zu ermitteln, die unter Berücksichtigung der Intentionen der ursprünglichen Vereinbarung und der beiderseitigen Interessen als noch tolerabel erscheint (vgl. BGH a.a.O.; BGH NJW 2000, 2584, 2585 und OLG Stuttgart NJW 2002, 1431, 1432 zur zeitlichen Reduktion eines Wettbewerbsverbots; allgemein Staudinger/Sack, BGB, § 138 Rn. 94 f, 135 ff m.w.N.).
  • OLG Frankfurt, 24.06.2008 - 22 U 135/07

    Architektenvertrag: Pflicht zur Planung des notwendigen Schutzes gegen drückendes

    Das sowohl der Beklagte zu 3) als auch die Beklagte zu 1) noch als Partei in dem angefochtenen Urteil aufgeführt sind, ist unschädlich und kann jederzeit berichtigt werden (vgl. BGH NJW 2002, 1431).
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